Astaxanthin ist ein Carotinoid (Gruppe natürlicher fettlöslicher Pigmente) mit antioxidativen Eigenschaften.
Als Carotinoide, auch Karotinoide, wird eine umfangreiche Klasse natürlich vorkommender fettlöslicher Pigmente (Lipochrome) bezeichnet, denen chemisch als Grundgerüst ein Tetraterpen gemeinsam ist.
Das bekannteste und am häufigsten vorkommende Carotinoid ist das β-Carotin aus der Karotte.
Weitere beschriebene Effekte sind unter anderem antimikrobieller, entzündungshemmender oder neuroprotektiver Natur.
Astaxanthin bildet ein zuverlässiges Schutzschild, das selbst kleinste Lebewesen, wie Algen, viele Stresssituationen meistern lässt. Diese positiven Eigenschaften machen Astaxanthin auch für uns Menschen so interessant.
Astaxanthin ist das stärkste derzeit bekannte natürliche Antioxidans. Es wirkt als effektiver Radikalfänger – im Unterschied zu herkömmlichen Beta-Carotinen sowohl im Zellzwischenraum, Zellinneren und in der Zellwand.
Darüber hinaus sind positive Effekte zum Sonnenschutz, bei körperlicher Ausdauer, entzündlichen Prozessen, der Haut, den Augen, dem Immunsystem, der Gehirnfunktion sowie dem Herz-Kreislauf-System bekannt.
In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass Astaxanthin die Freisetzung einiger Entzündungsbotenstoffe verhindert. Der Wirkungsmechanismus glich dabei dem von Cortison und antiallergischen Wirkstoffen, war jedoch schwächer. Von diesem Effekt könnten beispielsweise Asthmatiker profitieren.
Diabetes
Der erhöhte Blutzuckerspiegel bei Typ-2-Diabetikern setzt die Insulin-ausschüttenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zusätzlich unter oxidativen Stress. Dies schädigt die Zellen und ist, wie Wissenschaftler vermuten, auch der Grund für die Nierenfunktionsstörungen im weiteren Verlauf der Zuckerkrankheit.
Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-System
Astaxanthin zeigt mehrere Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Es führt zum Beispiel zu einer Blutdrucksenkung, indem es auf unterschiedliche Weisen die Gefäße erweitert.
Auch der allmähliche nachteilige Umbau des Herzens, der bei verschiedenen Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck zu einer weiteren Funktionseinschränkung des Herzens führt, konnte durch Astaxanthin verlangsamt werden.
Darüber hinaus bilden sich weniger Gefäßablagerungen und bereits bestehende Ablagerungen werden stabilisiert. Das beugt der Bildung von Blutgerinnseln vor, die sich ablösen und nachfolgende kleinere Gefäße verstopfen könnten (wie bei Herzinfarkt und Schlaganfall).
Astaxanthin ist sehr gut untersucht. Auch im täglichen Leben. Und hilft gegen physische als auch psychische Erschöpfung. So hat man zum Beispiel Probanden 8 Wochen lang wiederholt mit Rechenaufgaben gefordert, die sie innerhalb einer bestimmten Zeit lösen mussten. Gleichzeitig körperliche Anstrengung auf dem Ergometer simuliert.
Ergebnis: Astaxanthin verbesserte die Konzentrationsfähigkeit, die Motivation und die Stimmung der Probanden. Auch das Erschöpfungsgefühl nach körperlicher Belastung war verringert.
Quelle: DER PRIVATARZT, Feb. 2019, Seite 46